Transformation von Gründerzeit in Passiv-Standard

Im Rahmen eines Wettbewerbs sollte am „Campus Bockenheimer Depot“ ein Gebäudekomplex entworfen werden. Karl Dudler Architekten bekam für seinen Entwurf von fünf Mehrfamilienhäusern mit insgesamt 79 Eigentumswohnungen im Passivhaus-Standard im Gutachterverfahren den Zuschlag.

Das zu bebauende Grundstück befindet sich im Frankfurter Stadtteil Bockenheim und grenzt im Süden an das Bockenheimer Depot. Die 79 Wohnungen wurden in insgesamt fünf Häusern mit separaten Eingängen errichtet und sind Bestandteil einer 7-geschossigen Blockrandbebauung. Durch die städtebauliche Figur der insgesamt zwölf Häuser entstehen für die Bewohner gut nutzbare Blockinnenbereiche, unterteilt in zwei Hofbereiche zur individuellen Nutzung. Die 2015 fertiggestellten Wohnungen zeichnen sich durch eine klare Gliederung in private und halböffentliche Bereiche aus. Jede Wohnung öffnet sich durch Loggien oder private Gärten in die Umgebung. Durch die Ausrichtung der Gebäude sind die Wohnungen lichtdurchflutet und können durch ihre Größe für die Bewohner mit Ausblick ins Grüne optimal genutzt werden.

Über einen massiven, 10 cm starken vorgemauerten Natursteinsockel, der über zwei Etagen reicht, weitere Motive, Gesimse und zonierende vorspringende Balkone wird die benachbarte Gründerzeitbebauung aufgegriffen und in eine zeitlos moderne Form transformiert.