Lokschuppen, Bad Homburg

Sanierung, Umnutzung und Erweiterung

Traditionelle Gebäude der Bahn haben eine besondere Zugkraft und Attraktivität, daher war es auch das Anliegen der Deutsche Bahn AG, einen denkmalgeschützten Lokschuppen auf dem Gelände eines neu zu errichtenden Bürogebäudes mit 4217 qm Nutzfläche zu erhalten.
Karl Dudler Architekten entwickelten ein Ensemble, bei dem nicht nur Elemente des historischen Kulturdenkmals erhalten oder originalgetreu rekonstruiert wurden, sondern auch die Typologie des Neubaus mit horizontaler Gliederung und Schichtung der einzelnen Stockwerke vom Lokschuppen übernommen wurde. Die alten Tore des Lokschuppens wurden durch eine Glasfassade ersetzt und im geöffneten Zustand an alter Stelle wiedererrichtet. Die im Laufe der Arbeiten entdeckten Eisenbahn-Relikte wurden erhalten und in den Bau integriert. So ergänzen zum Beispiel die freigelegten Schienen der Drehscheiben die Freianlagengestaltung in Form eines Wasserbeckens. Die Gruben wurden erhalten und verglast, und können so nun begangen oder auch zu Ausstellungszwecken genutzt werden.

Die neu errichteten Büros sind wie zweigeschossige Wagons in die Halle eingestellt und nehmen das Eisenbahnmotiv auf. So kann in der Halle die volle Höhe erlebt werden, in der man wie in einer kleinen Stadt über kleine Brücken und Stege neue Ausblicke genießen kann. Der Neubau greift die Rundung des Lokschuppens auf und führt diese zu einem Abschluss. Jedes Geschoss überragt das untere und wird zudem jeweils um eine Farbnuance heller. Gerade in den Abendstunden verliert das Gebäude so seine Bodenständigkeit und scheint sich nach oben hin aufzulösen.

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Projekttyp: Geschäftshaus
Bauherr: Taunussparkasse
Standort: Bad Homburg
BGF: 5000m²
Zeitraum: 2015